Es ist ein großer Erfolg im Einsatz gegen den Lärm, den die Stadt gemeinsam mit der „Bürgerinitiative für menschen- und umweltverträglichen Schienenverkehr in LE“ (BIMUSLE) errungen hat. „Ich freue mich sehr über die angepeilten Maßnahmen und die gute Zusammenarbeit zwischen der Bürgerinitiative, der Stadt und der Bahn“, so Oberbürgermeister Roland Klenk. Messungen der Erschütterung durch vorbeifahrende Züge hatten vor einigen Monaten keine Überschreitung der Grenzwerte gezeigt. Allerdings unterscheiden sich die von der neuen Triebwagengeneration verursachten Geräusche von denen der Vorgängerzüge. Sie liegen in einem Bereich, den das menschliche Ohr hört. „Das erklärt die von den Anwohnern als Zunahme der Erschütterungen wahrgenommen Veränderungen“, sagt BIMUSLE-Sprecher Ulrich Löchner. Um diese Erschütterungen zu vermindern, will die Bahn den Einbau von weicheren Unterlegplatten zwischen den Befestigungsplatten und den Schwellen prüfen. Das muss jedoch noch bis zur erwarteten Zulassung der dafür nötigen Befestigungsklammern im letzten Quartal dieses Jahres warten. Die DB Netz ist bereit, diese Platten probeweise im Echterdinger Tunnel einzubauen. Anschließend sollen die Erschütterungen noch einmal gemessen werden. „Der Vergleich der beiden Messkampagnen vor und nach dem Einbau der Matten könnte dann einen Fingerzeig liefern, ob dadurch die Belastung der Anwohner im Tunnelbereich verringert werden kann“, sagt Löchner.
Außerdem werden in den nächsten Monaten Schadstellen an den Gleisen an Rohrer Straße, Goethestraße, Bahnhofstraße und Kronenstraße ausgebessert. Auch davon versprechen sich alle Beteiligten eine erhebliche Entlastung. Als wichtigste Maßnahme sieht Löchner die Zusicherung der DB Netze an, dass die ursprünglich ab 2035 vorgesehene Generalinstandsetzung des Streckenabschnitts nach vorne gezogen wird. Dies bedeute, dass ab 2025 im Zuge der Erneuerung des Oberbaus Verbesserungen im Gleisbett wie beispielsweise der Einsatz besohlter Schwellen und weiterer erschütterungsdämpfender Elemente vorgenommen wird. Aus Sicht der Stadt wie auch der Bürgerinitiative wäre dabei eine Sanierung auf Neubauniveau anzustreben. Alle Beteiligten sind sich über den bisher äußerst konstruktiven Verlauf der Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe einig. „Es gibt nun deutliche Perspektiven, dass sich die Lärmbelastung entlang der Bahnstrecke durch Leinfelden-Echterdingen verringern“, freut sich Löchner. Und Martin Schindelin von der Abteilung Stadtentwicklung und Bauleitplanung beim Stadtplanungsamt freut sich über die gute Zusammenarbeit zwischen Bahn und Bürgerinitiative sowie die Unterstützung durch einen im Auftrag der Stadt agierenden unabhängigen Experten. „Diese sachbezogene Zusammenarbeit auf Augenhöhe kann als gelungenes Modell und Vorbild für ähnliche Problemstellungen angesehen werden“, betont Schindelin.

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